Lumdataler Pfadfinder holen das Friedenslicht

Im Jahre 1986 wurde vom österreichischen Fernsehsender ORF eine Aktion losgetreten, die bis heute wächst: Das Friedenslicht von Betlehem. Im Zentrum dieser Aktion steht eine Flamme, die jedes Jahr in der Geburtsgrotte Jesu entzündet wird. Von dort aus wird sie mit dem Flugzeug nach Wien gebracht, wo sie in einem Aussendungsgottesdienst an Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus mehr als 30 Ländern übergeben wird.
Die Pfadfinder empfangen die Flamme dort und machen sich mit der Bahn oder dem Flugzeug auf in ihre Heimat, um das Licht und die Idee des Friedens auch dort weiter zu verbreiten.

In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Friede sei mit dir, Shalom, Salam.“, und soll auf die Probleme und den nötigen Dialog zwischen den drei monotheistischen Weltreligionen aufmerksam machen.

Die Lumdataler Gruppe des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) war schon ab Sonntag in der Grünberger Stadtkirche zu Gast und feierte den Advent und das vergangene Jahr. In verschiedenen AGs wurden Plätzchen gebacken, Lederringe für das Pfadfinderhalstuch geflochten, Christbaumschmuck gebastelt und Lebkuchenhäuschen gestaltet. Die abendliche Adventsfeier wurde mit dem Gruselspiel „Die Werwölfe vom Düsterwald“ eröffnet, um dann später in andächtiger Stimmung gemeinsam zu singen, Tschai zu trinken und die zuvor gebackenen Plätzchen zu essen.

Am nächsten Tag hieß es gleich nach dem Frühstück aufräumen, um mit dem Zug zum Friedenslichtgottesdienst nach Fulda zu fahren. Zusammen mit anderen Pfadfindern aus Marburg, Bad Nauheim und Kirtorf (Vogelsberg) verging die Zugfahrt wie im Flug.
Im ökumenischen Fuldaer Gottesdienst waren zwei syrischstämmige Deutsche zu Gast, die vom Besuch ihrer Heimat im Sommer berichteten. Sie kritisierten die die Folgen des Krieges und berichteten über ihre gefährliche Einreise. Der mit Bildern untermalte Bericht verdeutlichte die Reichweite des Krieges zusätzlich. Nachdem das Licht von den vier Besuchern des Wiener Gottesdienstes übergeben wurde, zündeten die Besucher gegenseitig ihre Kerzen an dieser Flamme an um das Symbol des Friedens zu verbreiten.

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Die Lumdataler Pfadfinder begaben sich nach dem gemeinsamen Abschlusskreis und einer kurzen Wartezeit mit dem Zug zurück in ihre Heimat. An jeder Haltestelle stiegen zwei von ihnen mit entzündeten Kerzen aus, um das Friedenslicht an die schon am Bahnsteig wartenden Menschen zu verteilen. Dank guter schneller Übergabe des Lichtes und guter Koordination mit der Hessischen Landesbahn traf diese mit nur leichter Verzögerung schließlich in Gießen ein.

In dieser Woche sind Pfadfinder aus verschiedenen Ecken Deutschlands in Berlin zu Gast, um das Friedenslicht in die Bundesministerien zu bringen und so an den Frieden zu erinnern. Die Lumdataler Pfadfinder leisteten ihren Anteil daran durch das Verteilen aus den Zügen und werden am 21. Dezember sowohl dem katholischen Gottesdienst (09:30 Uhr), als auch den evangelischen Gottesdienst (10:30 Uhr) in Londorf besuchen. In Allendorf/Lumda wird die Flamme des Friedens dann an Heilig Abend um 16:00 Uhr in der evangelischen Kirche gebracht. Die Besucher, die die Flamme mit in ihr zuhause nehmen wollen, sind gebeten Kerzen mitzubringen.

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