Friedenslicht aus Bethlehem 2015: „Hoffnung schenken – Frieden finden“

Wie jedes Jahr geht es für uns Pfadis vom Stamm „Martin Luther Lumdatal“ vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) nach Fulda um dort das Friedenslicht abzuholen. Dieses Licht wird seit 1986 jedes Jahr von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet und nach Wien geflogen. Der Österreichische Rundfunk (ORF) hat diese symbolische Geste in der Vorweihnachtszeit ins Leben gerufen. Seitdem fahren und fliegen jedes Jahr am dritten Adventswochenende hunderte Pfadfinder von der ganzen Welt nach Wien um es dort in Empfang zu nehmen. Von dort aus wird es weiterverteilt an „Menschen guten Willens“.

Es bringt symbolisch Licht in die dunkle Winterzeit und soll Hoffnung auf Frieden bei jedem einzelnen bestärken. Vor allem von der Weitergabe untereinander an Nachbarn, Verwandte, Bekannte und alle denen Sie es weitergeben möchten, lebt diese vorweihnachtliche Tradition und erhellt viele Wohnzimmer. Jedes Jahr steht die Friedenslichtaktion unter einem neuen Motto, dieses Jahr ist es „Hoffnung schenken – Frieden finden“ und damit soll ein Zeichen für Gastfreundschaft und für Menschen die auf der Flucht sind, setzten. Da die Flamme aus einer Krisenregion kommt, aus der auch Geflüchtete kommen, gibt es den Anlass die persönliche Wertevorstellung und das was uns Menschen verbindet oder auch trennen mag, neu zu überdenken!

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Wir als Pfadfinder möchten diese Aktion unterstützten und holen das Licht auch dieses Jahr wieder in Fulda ab. Dort wird es von Wien im Zug hingebracht und bei einem feierlichen Gottesdienst, der auch im Fernsehen übertragen wird, verteilt.
Wir fahren mit ungefähr 30 Kindern und Jugendlichen mit dem Zug dorthin, holen es ab und verteilen es schon bei der Zugrückfahrt aus dem Zug heraus. Auf den darauffolgenden Wochen werden wir es in einige Gottesdienste zu bringen.
Durch das Verteilen wollen wir die Werte des christlichen Glaubens vertreten und die Zuwendung zu unseren Nächsten widerspiegeln.

Wir verteilen das Friedenslicht am 20.12.2015…

  • …um 9.15 Uhr nach Climbach,
  • …um 9.30 Uhr in die katholische Kirche in Londorf,
  • …um 10.30 Uhr in die evangelische Kirche in Londorf,
  • …um 11.00 Uhr in die freie evangelische Kirche in Allendorf/Lumda.
  • Am 24.12. um 16.00 Uhr und 18.00 Uhr in die evangelische Kirche in Allendorf/Lumda.
  • Am 26.12. um 11.00 Uhr in Kirche in Rüddingshausen.
  • Am 27.12. um 10.00 Uhr in die selbstständige evangelisch lutherische Kirche in Allendorf/Lumda.

Kommen Sie mit einer Kerze oder einem Teelicht in einer Laterne, damit es das Licht bis in Ihr Wohnzimmer schafft, ohne zu erlischen.

Wir wünschen Ihnen allen eine wunderschöne besinnliche und überwiegend stressfreie Vorweihnachtszeit!

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Meutenübernachtung: Fische

Nach einer erfolgreichen Schnupperstunde kurz nach den Sommerferien ging es zu einer Pfadiübernachtung zum Thema „Fische“: 16 Kinder haben mitgemacht, von denen zwölf seit den Sommerferien neu in der Meute sind.

Jeder hatte wohl zuhause seinen Teller leer gegessen, denn wir hatten schönstes Herbstwetter. Mittags kamen alle zusammen und es wurde erstmal viel draußen gespielt. Danach ging es rein und aus Schuhkartons, Farbe, Papier und Sand wurden Aquarien gebastelt. Dazu konnten so viele Fische gefaltet werden wie gewünscht, und der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Abends gab es vom Küchenteam leckeres Essen. Zum Auspowern ging es wieder raus. Weil so viele neue Kinder dabei waren, wurde etwas mehr erklärt, zum Beispiel, dass wir gemeinsam das Essen beginnen und auch beenden und dazwischen nicht aufstehen. Also wenn man etwas wollte, was auf der anderen Seite des Tisches war, musste man ganz schön laut rufen, dass derjenige auch reagiert. Das haben aber alle schnell verstanden und es funktionierte, auch wenn das Abendessen etwas turbulenter war.

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Super war es, dass die Kinder sich gut verstanden und es kaum größere Zwischenfälle gab. Spiele selbst organisieren fiel ihnen leicht, nur das mit dem Leise sein wird wahrscheinlich ein längeres Projekt sein. Dann war es auf einmal schon dunkel und die Konzentration ließ doch etwas nach. Und nach zwei kleinen Spielchen waren alle müde und auf dem Weg in ihren Schlafsack. Die doch noch kleinen Kinder konnte man in dem Schlafsack von Papa oder Opa kaum sehen und nach eine Stunde schlief auch der letzte.
Die ersten meinten aber, dass um kurz vor 5 die Nacht schon vorbei ist. Ganz vorbildlich ging es erstmal runter spielen oder sie räumten ihre Sachen zusammen und putzen ihre Zähne. Irgendwann etwas später gab es Frühstück. Einmal Müsli für alle!

Dann wurde nur noch das große Chaos beseitigt und es ging nochmal nach draußen, spielen, Bilder machen und danach das Aquarium fertigstellen und schon wurden alle wieder abgeholt. Fast alles, außer ein paar Klamotten und Hausschuhe, wurde mitgenommen. Der Rest wird sicher auch noch seine Besitzer finden.

Das war eine super schöne, spaßige, kurzfristige Übernachtung für dieses Jahr!

Gut Jagd, Selina.

Aquarien aus Pappe (vom Gießener Anzeiger)

Artikel aus dem Gießener Anzeiger vom 03.11.2015.

Play & Night

Am Wochenende vom 09. – 11. Oktober fand das erste Play & Night statt. Diesmal lag der Fokus eindeutig auf dem Spiel Magic The Gathering:

  • Deckbau – kombinieren von Karten um die anderen Mitspieler zu schlagen.
  • Turnier – einmal gegen jeden anderen Magic Spieler antreten um den besten zur ermitteln
  • freies Spiel – um auch seine normalen Decks intensiv zu testen und schließlich zu überarbeiten.

Aber auch nicht Magic Spieler hatten die Chance dabei zu sein und letztlich geht’s bei den Pfadfindern ja auch darum, alle mitzunehmen.

Gut Pfad, Jonas

NDR Reportage – Mit Wölflingen ins Nimmerland

Der NDR hat eine Reportage über einen VCP Stamm in Hamburg gemacht. Schön zum zuhören und noch besser zum Verteilen, wenn man auf unsere Arbeit aufmerksam machen möchte…

Gut Pfad, Jonas

Quelle: http://www.ndr.de/info/sendungen/die_reportage/Mit-Woelflingen-ins-Nimmerland,sendung411548.html

Sommerfrische auf Hallig Hooge

Für zwei Wochen waren 22 Kinder und Jugendliche vom Verband Christlicher Pfadfinder (VCP) aus dem Lumdatal zu Gast auf der Hallig Hooge. Das Sommerlager ist der Höhepunkt des Jahres. Einige der Jugendlichen waren sogar zum ersten Mal am Meer.

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Die Teilnehmer formten Knöpfe aus Keramik, schrieben Postkarten nur mit Bildern, und dekorierten ihr Zelt mit Lampions. Aber auch die Umwelt der Hooge wurde zusam- men mit der Schutzstation erkundet. Bei einer meereskundliehen Fangfahrt entdeckte man allerlei Meereslebewesen und half bei der Auszählung des Fangs. An einem Tag besuchten sie den alleinlebenden Vogelwart auf der benachbarten Hallig Norderoog. Zur Brutzeit der Vögel kann dieser, sich nur in den beiden Häusern aufhalten, alles was er benötigt muss er durch das Watt zu seiner Hallig tragen. Eine Aufgabe, die nicht für jeden etwas ist.

Am letzten Abend gab es eine gemeinsame Andacht am Strand. Im Anschluss übernachtete man unter freiem Himmel und genoss die Abendstimmung.

Sommerfrische auf Hallig Hooge

Zeitungsartikel aus der Gießener Allgemeinen vom 01. September 2015.

Das erste Play&Night

Häufig hat man coole Spiele zu Hause aber nicht die richtigen Leute oder die Zeit mal eben kurz eine 4 Stunden Runde Siedler mit allen Erweiterungen zu spielen. Auch auf Lagern ist es eher schwierig die Carcassonne BigBox noch in den Rucksack zu packen und Mist, jetzt sind die Karten von Dominion schon wieder nass geworden, weil einer das Zelt nicht richtig zugeknöpft hat.

Um Spieler und Spiele zusammen zu bringen präsentieren wir jetzt die neue Veranstaltungsreihe des Stammes Martin Luther,*Trommelwirbel* *Tusch*

Play and Night Schriftzug

In einem offenen Angebot möchten wir einen Samstag Abend im Monat den Jugendraum in Londorf für die Spieler öffnen. Beginn ist jeweils ab 17:00 Uhr, die Termine werden immer frühzeitig bekannt gegeben. Die Teilnahme ist ab der Pfadfinderphase (Halstuch mit dunkelgrünem Rand) möglich.

Das Erste Play & Night findet am 10.10.2015 statt. Wer möchte kann Schlafsack und Isomate mitbringen zum Übernachten, Ende der Veranstaltung ist Sonntag um 11:00 Uhr. Für alle die nicht übernachten können oder wollen, bieten wir einen Shuttle nach Hause noch am Samstag Abend an bis 23:00Uhr. Natürlich nur für die Gemeinden Rabenau und Allendorf, nicht für z.B. Hettenhausen.

Das ganze Kostet euch, wenn ihr nur Samstag Abend kommt 5€, wer bis Sonntag bleibt Zahlt 8€. Dafür gibt es ein Abendessen, Snacks und ein Frühstück. Den Teilnehmerbeitrag bringt Ihr bitte in Bar mit, genau so wie eure Lieblingsspiele und was Ihr eben sonst so braucht für einen Abend.

Um etwas besser Planen zu können, schickt bitte eine formlose Anmeldung an: playandnight@vcp-lumdatal.de

Wir freuen uns auf euch, die Führungsrunde

 

…und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Insel und einer Hallig?

Unsere Sommerfahrt führte uns in diesem Jahr auf die Hallig Hooge. Wir Pfadfinder versuchen ja immer etwas neues zu entdecken, und uns immer auf ein kleines Abendteuer zu begeben. Diesmal haben wir uns zwar gegen das eine Fahrt ins Ausland aber trotzdem für einen Flecken mit einer gewissen Abgeschiedenheit entschieden. Unsere Sommerfahrt führte uns auf Hallig Hooge und das führt uns wiederum zur Überschrift dieses Artikels; ich möchte an dieser Stelle noch nicht lösen.

Freitags um 7:30 Uhr ging es los: Für manch einen zu einer zu frühen Stunde begaben wir uns auf den problemlosen Hinweg. Marburg – Hamburg – Bredstedt – Schlüttsiel – Hooge. Vier mal Umsteigen, immer mit kleinen Pausen und gegen 18:00 Uhr waren wir dann da. Heikos Eltern hatten einen Anhänger mit allem Material mit dem Auto zum Fähranleger gebracht und unser Platzwart brachte ihn auf der Hallig dann bis zu unserem Zeltplatz. An dieser Stelle vielen Dank an Familie Schmelz, die ihren Sommerurlaub extra passend gelegt hat und auch an Henryk Schäfer, der uns den Anhänger seines Unternehmens zur Verfügung gestellt hat. Auf Hogge selbst war erstmal das Wetter auffällig, als Mittelhessischer Pfadfinder ist man Mittelgebirge gewöhnt und kein flaches Land mitten in der Nordsee (Was ist noch mal eine Hallig?). Bei der Platzeinweisung wurde uns dann jedenfalls eröffnet, dass es heute Nacht zu relativ hohen Windgeschwindigkeiten käme und wir doch zur Not in den Schutzraum gehen könnten. Wir entschlossen uns, die Zelte erst einmal aufzubauen; die Evakuierung von 22 Personen geht ja doch bedeutend schneller als die von 4000, wie auf dem Bundeslager.

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Es kam, wie es kommen musste: In der Nacht erlebten wir dann relativ heftigen Wind und bald einsetzenden Regen. Die App des Deutschen Wetterdienstes leistete gute Dienste in der Kurzzeitprognose, worauf hin wir uns entschieden für eine Stunde in den Schutzraum zu gehen, denn dann sollte das gröbste vorbei gewesen sein. Alle Zelte hielten, das Unwetter zog vorüber, nur das Schlafdefizit schleppten noch einige ein paar Tage mit sich herum.
Am nächsten Tag lernten wir alle das Lummerlandlied kennen, das schon in der Augsburger Puppenkiste das Märchen von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer ankündigte, denn diese beiden Helden begleiteten uns während der Zeit auf Hallig Hooge. Nach dem Frühstück beseitigten wir die Unordnung der letzten Nacht und warteten den Regen am. Und nach dem Mittag machten wir uns auf den halbstündigen Weg zur Schutzstation Wattenmeer, an deren Programm wir insgesamt vier mal teilnahmen. Bei der Halligführung wurde in einem Rundgang über die Geschichte und die einzelnen Warften der Hallig erzählt. Das gab uns allen einen Überblick, sodass wir uns schnell selbst zurechtfanden.


Der Sonntag begann nach dem Frühstück mit einer Andacht. Jim Knopf wird in einem falsch adressierten Packet nach Lummerland geliefert, die Bewohner nehmen ihn auf, sorgen für ihn und beschaffen ihm sogar einen Ausbildungsplatz im Laden von Frau Waas. In unserer Gesellschaft scheint das leider gerade nicht selbstverständlich zu sein, so hört man gelegentlich Deutschland sei voll. Auf Lummerland tritt genau dieser Fall auch ein: Als Jim Knopf größer ist ist die Insel voll und jemand muss sie verlassen. Der König will jedoch nicht „den Ausländer“ rauswerfen, sondern denk viel eher daran, das Transportwesen, den einzigen Industriesektor der Insel abzuschaffen: Emma, die Lokomotive. Lukas und Jim kommen dem zuvor und verlassen zusammen mit Emma die Insel um noch viele andere Kulturen kennen zu lernen, stets freundlich und meistens freundlich empfangen.
Die mittägliche Lesestunde brachte Jim und Lukas nach Mandala, einem fiktionalen asiatisch anmutenden Land. Wir bastelten verschiedene Arten von Lampions um unsere Jurte an den Ort der Geschichte anzugleichen und mancher versuchte zum ersten mal das Jonglieren. Highlight dieses windigen Tages war natürlich auch das Drachen steigen lassen – wenn sich auch nicht selbst gebastelt waren.

Montags ging es wieder auf zur Schutzstation, in der wir diesmal einiges über die im Wattenmeer und auf den Halligen vorkommenden Tieren lernen konnten. Jim und Lukas mussten sich gegen die fiesen Oberbonzen durchsetzen um zum Kaiser zu gelangen – so erging es auch uns, wir stellten uns dem Pompfenkampf, bevor wir den Tag mit einem schönen Tschaiabend beenden konnten.

Jim und Lukas verließen Mandala und machten sich auf dem Weg in die Drachenstadt, denn sie wollten die Tochter des Kaisers retten. Auf dem Weg durch das Tal der Dämmerung ging ihre Lokomotive kaputt, die sie in der Wüste reparieren mussten. In einem Postenlauf rund um die Hallig suchten wir die Teile für die Lokomotive, die es in verschiedene Stationen zu erspielen gab. Nach dreieinhalb kalten und nassen Stunden war dann auch die letzte Gruppe zurück am Zeltplatz, auf dem wir dann erst einmal einen warmen Tee kochten.

Am Mittwoch stand wieder Programm von der Schutzstation auf dem Plan: eine Wattwanderung zur Vogelhallig Norderoog. Von April bis Oktober lebt hier ein Vogelwart, der sich der Beobachtung und dem Schutz seltener Vögel widmet. Er war nicht ganz allein, auf der Hallig http://jordsand.jimdo.com/vor-ort/hallig-norderoog/ sind ehrenamtliche Helfer, die die Uferschutzbefestigungen erneuern und erweitern. Der Vogelwart berichtete uns trotzdem in seiner charismatischen Art über das Einsiedlerleben und seine Aufgaben. Nach einem bleibenden Eindruck und dem Heimweg konnte jeder machen was er mochte – die meisten spielten ganz verschiedene Karten- und Gesellschaftsspiele in der Jurte.

Am Mittwoch Abend hatte sich das Wetter verbessert und wir beschlossen etwas später aufzustehen – hier legte sich dann auch das Schlafdefizit zum ersten mal. Zur Mittagszeit waren wir noch einmal in der Schutzstation, diesmal zum Bernsteinschleifen. Jeder bekam einen Bernstein und machte sich mit Schleifpapier und Zahnpasta-Politur einen Kette daraus. Jim, Lukas und Emma waren mittlerweile in der Drachenstadt angekommen und so wollten auch wir etwas drachiges erschaffen. Wir versuchten uns an Drachenmasken, die aber wegen der Feuchtigkeit auf Hooge nicht recht gelingen wollten. Besser klappte es da mit den Drachenstadt Spielplatten – das ist eine Art Werwolf, nur eben in der Drachenstadt. Außerdem bemalten wir die Knöpfe, die wir drei Tage zuvor aus einer formbaren Keramik hergestellt hatten – Sie können dann zuhause als eine Art Badge auf die Kluft genäht werden.

Am Freitag Morgen konnten wir auch Dank des großartigen Sommerwetters den Brunch samt von den Gruppenleitern inszeniertem Frühstücksfernsehn sehr geniesen! Bei „Matzes morgendlichen Mahlzeiten“ wurde ein Rührei bereitet, Klaus von Klaus und Klaus hatte seinen großes Comeback und wir erfuhren den neusten Tratsch von der Hallig. So soll vor gerade einmal 150 Jahren der König auf der Hallig genächtigt haben! Nachmittags gab es dann die letzte Aktion mit der Schutzstation: eine Meereskundliche Fangfahrt. Ein Schleppnetz wurde für 15 Minuten über den Meeresgrund gezogen und uns wurden verschiedene Tiere gezeigt. Der zweite Fang wurde mit an Land genommen und zu Statistischen Zwecken gezählt.

Samstags bereitete jedes Zelt und auch einige musische AGs ihre Beiträge für den Abschlussabend vor. Natürlich blieb die Freizeit nicht auf der Strecke es war genügend Zeit da um in der Nordsee zu baden – wenn denn grade mal Flut war!
Das fulminante Abschlussabend bot Einblick in den Alltag eins Königs und seine aufgeregte Art; Klaus von Klaus und Klaus trat noch einmal auf; Der Internet-Klassiker „Alles wird aus Hack gemacht“ wurde live präsentiert und in einem Quiz wurden noch einmal die wichtigsten Fakten zur Hallig Hooge abgefragt.

Am Sonntag blieb nur das Zusammenpacken, der Abbau, ein letzter Nordseebadegang und eine kleine Mutprobe. Heiko und Freddy gingen vor und markierten einen Weg mit Knicklichtern. Immer zwei Personen wurden in einem gewissen Abstand losgeschickt, um den Lichtern zu folgen, möglichst ohne ihre Lampen zu benutzen. Am Ende der Hallig angekommen wurden wir Teil einer Andacht. Heiko berichtete uns über den Mut der beiden Lokomotivführer, sich auf eine so lange Reise zu begeben und Kinder aus einer Drachenstadt zu befreien. Und auch wir Pfadfinder scheinen immer wieder Mut zu beweisen: Ob auf dem Weg vom Zeltplatz zu diesem Ort, die 10-tägige Abwesenheit von Zuhause oder als Betreuer für so viele Kinder. Verglichen mit den beiden Helden der Geschichte haben wir nicht viel Mut bewiesen, bei uns gab es doch meistens ein Netz und einen doppelten Boden – falls doch mal etwas schief gehen sollte. Wie misst man eigentlich Mut – wer sagt was mutig ist? Wir glauben Mut ist das überschreiten einer persönlichen Grenze, die man nur selbst festlegen kann.
Emily und Tom bekamen ihr Jungpfadfinderhalstuch verliehen, für den Mut, den sie auf diesem Lager bewiesen hatten und als Zeichen, dass sie ein Teil unserer Gemeinschaft geworden sind. Die Nacht zum Montag verbrachten wir übrigens unter freiem Himmel – das braucht auch einiges an Mut.

Dir Rückfahrt nach Marburg stellt uns noch einmal vor eine Herausforderung. Aufgrund der ungünstigen Kombination von Fähre und Zugverbindung mussten wir 6 Stunden in Bredstedt verbringen, dank der vielen neu kennengelernten Kartenspiele war das aber kein Problem. Von dort nach Hamburg und weiter nach Kassel. Der ICE hatte leider 50 Minuten Verspätung, was dazu führte, dass wir unseren Anschlusszug verpassten. Die Bahn verwies uns auf einen Bummelzug nach Treysa, von dort aus konnten wir mit dem Taxi weiter nach Marburg. Anderthalb Stunden nach dem angekündigten Termin waren wir dann dort endlich angekommen und alle freuten sich wieder zu Hause zu sein.

Ein Lager auf der Hallig Hooge ist etwas ganz besonderes: Ein Abenteuer, das Mut erfordert, wenn auch mit Netz und doppeltem Boden.

Gut Pfad, Jonas

 

Mut benötigt es übrigens auch auf einer Hallig zu Leben – Halligen werden nämlich mehrmals im Jahr überspült und nur die Häuser auf den Warften bleiben verschont. Die Wege und unser Zeltplatz sind dann nicht mehr zu sehen!

Pfadfinder stechen in See

Über Christi Himmelfahrt haben sich 160 Pfadfinder aus Nordhessen zu einem großen Lager versammelt, auch elf Pfadfinder vom Stamm Martin Luther aus dem Lumdatal waren mit dabei.

An der Nordhessisch-Nordrhein-Westfälischen Grenze liegt zwischen der hügeligen Landschaft der Diemelstausee. Auf dem dortigen Jugendzeltplatz waren vom 13. bis 17. Mai eine Gruppe vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Gast. Die 160 Teilnehmer entstammen der Region Kurhessen, die sich in etwa in den Grenzen von Gießen über Fulda bis nach Hann. Münden befindet. Und auch wenn der jüngste Pfadfinder auf dem Zeltlager gerade einmal ein Jahr alt, und der älteste die 40 schön überschritten hatte, war das Lager auf die 10 bis 16 jährigen ausgerichtet.

Piratenlager 1

Unter dem Motto ‚Piratenlager‘ erlebte die Gruppe wie ihr Piratenkönig kenterte und verloren ging und sie sich untereinander zerstritten, um doch letztlich einen neuen König zu finden, der den großen Piratenschatz zu finden vermochte. Dabei gab es für die viele Piraten verschiedenste Aufgaben zu lösen: Ob eine Schatzsuche für den schwachen aber altersweisen Piratenemerit, eine Seeüberquerung mit einem selbstgebauten Floß, das gestalten von Schatzkisten oder das Errichten eines Turmes nur aus Holzstangen und Seil, für jeden war etwas dabei.
Christi Himmelfahrt wurde mit einem Gottesdienst gefeiert: Piraten sind immer auf der Suche nach dem größten Schatz, der alle ihre Sorgen verschwinden lässt und dessen Reichtum für alle Zeiten ausreicht. Doch was wäre, wenn dieser Schatz gar nicht im materiellem Besitz zu finden ist, sondern viel mehr im Immateriellen liegt? Sind echte Freunde, auf die man sich verlassen kann, seine Familie, die immer für einen da ist, oder gar das Vertrauen auf Gott nicht die viel größeren Schätze im Leben?

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Ein Pirat lässt sich erklären, dass ein Schatz nicht nur meisten Gold zu finden ist.

Am Freitag Nacht wurde es dann noch einmal aufreibend, die Pfadfinder begaben sich in den Wald um in einem Geländespiel herauszufinden, wer die beste Piratencrew sei und demnach den neuen Piratenkönig stellen dürfte. Nach 5 anstrengenden Stunden des Handels, Überfallens und Ausrauben kamen auch die meisten Gruppen um zwei Uhr nachts zurück zum Platz. Eine Gruppe entscheid sich unter freiem Himmel im Wald zu übernachten – eine Grenzerfahrung, die bestimmt einigen im Kopf bleiben wird.
Der Samstag diente der Erholung und Spielen in der gesamten Gruppe, bevor am Abend der Sieger und damit auch der neue Piratenkönig verkündet wurde. Der große Schatz wurde natürlich Brüderlich unter allen aufgeteilt. Der Sieg und die Verbrüderung wurde bis tief in die Nacht mit einem großen Singe-Abend gefeiert.


Die elf Pfadfinder aus dem Lumdatal sind froh dabei gewesen zu sein, viele neue Bekanntschaften geschlossen zu haben und auch einige Erfahrungen reicher geworden zu sein. Die Gruppenstunden finden außerhalb der Schulferien im evangelischen Gemeindezentrum in Londorf statt. Es gibt insgesamt sechs Gruppen: Die “Meute Balu” (7-10 Jahre) trifft sich montags um 17:30 Uhr, die Jungpfadfinder (10/11 Jahre) der “Sippe Marsupilami” freitags um 15 Uhr, die “Grauwölfe” (10/11) freitags um 16:30 Uhr, die “Königstiger” (12/13) donnerstags um 16:30 Uhr, die “Luchse” (Pfadfinder 14/15 Jahre) freitags um 18:15 Uhr und die “Steinmarder” (15/16) mittwochs um 18:30 Uhr. Sie erreichen die Gruppe im Internet unter www.vcp-lumdatal.de oder via E-Mail an hallo@vcp-lumdatal.de.

Piratenlager 2

Hier ist der Zeitungsartikel aus der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 22. Mai 2015…

Piraten suchen den größten Schatz

Eine Hooge namens Hallig

Im Sommer fahren wir auf die Hallig Hooge. Um schon mal einen Vorgeschmack davon zu Präsentieren gab es am letzten Elternabend, sowie auch an der Stammesversammlung eine Präsentation, die wir gerne auch hier mit euch teilen wollen…

Klickt euch durch und schnuppert ein bisschen digitale Hooge-Luft! Und wer noch mehr sehen will schaut einfach mal auf www.bildungswarft.de vorbei.